Hallux Rigidus
Ein Hallux Rigidus liegt vor, wenn sich am Gelenk des großen Zehs bereits eine Arthrose in Form einer Verdickung des Gewebes gebildet hat, welche beim Abrollen des Fußes starke Schmerzen verursacht. Unbewusst verändert sich das Gangbild der Betroffenen. Um den starken Schmerz zu vermeiden, wird die Belastung beim Gehen auf die benachbarten kleineren Zehen verteilt. Dies hat zur Folge, dass sich die Schmerzen bis zum Knie ausbreiten und dadurch nicht unbedingt mit dem Mittelfußknochen in Verbindung gebracht werden. Sie sollten eine ärztliche Beratung nicht herauszögern, da nur eine Korrektur der Fehlstellung verhindern kann, dass sich die Belastungen und Schmerzen auf die Sprung- und Kniegelenke ausweiten.
Wenn sich der Fuß noch im Anfangsstadium dieser Symptomatik befindet, kann durch kleine korrigierende Eingriffe wie etwa die Entfernung brüchiger Knochenpartien oder die Verkürzung des Mittelfußknochens die Arthrose verlangsamt oder gar aufgehalten werden. Durch die rückerlangte Beweglichkeit des Gelenks werden auch die Schmerzen vermindert und der Gang normalisiert. Die besagten Eingriffe erfolgen in der Regel schnell und unkompliziert, sodass der Fuß schnell wieder belastbar ist.
Sollte die Arthrose allerdings schon zu weit fortgeschritten und die Knorpel zwischen den Knochen schwer beschädigt sein, ist die Versteifung des Fußzehengrundgelenkes ein sicheres und kaum einschränkendes Verfahren. Die Implantation von sogenannten Spacern oder einer Prothese bleibt Einzelfällen vorbehalten. Dadurch kann in diesem Fall ein natürliches, schmerzfreies Gangbild entwickelt und der Fuß wieder voll belastet werden. Jedoch sollten Sie in diesem Fall auf das Tragen hoher Schuhe verzichten. Obwohl die gezielte Versteifung des Gelenks oder eine Gelenkersatz eine mögliche Therapieform ist, sollte doch die frühzeitige Behandlung bzw. Verzögerung der Arthrose von höchster Priorität sein.